Vierkanter - Diese Häuser hat der Most gebaut

Verantwortlicher: LEADER Region Tourismusverband Moststraße
Ansprechpartner: Christian Haberhauer, MAR

Vierkanter (copyright weinfranz.at) Vierkanter (copyright weinfranz.at)

Der Ausspruch: „Diese Häuser hat der Most gebaut“ beschreibt die beiden identitätsstiftenden Elemente der Region Moststraße – die historischen Hofformen, allen voran der Vierkanthof, sowie die Streuobstbestände. Beide Elemente sind Einzigartigkeiten und Symbole der Kulturlandschaft der Moststraße.

Warum ist das Projekt wichtig?

Obwohl der Vierkanter eine besondere Rolle im Landschaftsbild einnimmt werden sie weniger bzw. sind teilweise dem Verfall preisgegeben, die Gründe dafür sind zahlreich. Die Auflösung bäuerlicher Strukturen, die zunehmende Modernisierung und der reduzierte Bedarf an Arbeitskräften. Auch sind immer mehr Vierkanter viehlos; weder Stall noch Speicherräume werden benötigt. Weiter ist die kompakte Gebäudeform der Vierkanter mit heutigen Maschinen nicht bewirtschaftungsfreundlich (niedriges Einfahrtstor, Wendeplatz Innenhof, etc.) und rechtlichen Vorgaben (Stall mit Gewölbe, etc.) können oft nicht erfüllt werden.
Dies sind Gründe genug, um auf die Schönheiten in unserer Region aufmerksam zu machen und diese zu erhalten.

Was soll dabei heraus kommen?

Hauptziele des Projektes waren Bewusstseinsbildung, Informationsvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit für dieses identitätsstiftende Kulturgut zu bieten.
In erster Linie sollte IN der Region das Bewusstsein für dieses Baujuwel geschaffen werden. Einerseits bei den Vierkanthofbesitzern selbst (Stolz wieder wecken) andererseits auch in der Bevölkerung. Die Einmaligkeit dieser Hofform (und damit unserer Region) sollte hervorgehoben werden. Erstmals sollte Wissen über die Vierkanter im Mostviertel mit fundiertem Datenmaterial weitergegeben werden können. Musterbeispiele von renovierten Höfen sollten die Möglichkeiten und Potentiale vor Augen führen, wie beispielsweise
die Anpassung an moderne Wohnansprüche oder die Nutzung als Urlaub am Bauernhof Betriebe, Gasthaus/Heuriger, Reitschule, Fitnesscenter oder Künstleratelier.
Beim Projektauftakt meinte Moststraße-Obfrau LAbg. Michaela Hinterholzer: „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers“ – dies wurde zum Motto des gesamten Projekts.

Wer soll damit angesprochen werden?

  • Einheimische sollen Bewusstheit darüber erlangen, welche Baujuwele in ihrer unmittelbaren Umwelt zu finden sind und diese wertschätzen und erhalten.
  • Vierkanterbesitzer: Motivation zur Erhaltung und Restaurierung der Baujuwele in der Moststraße
Worin besteht die Herausforderung?

Die Herausforderung besteht darin, die Leute für die alten Vierkanthöfe zu begeistern und zu motivieren, diese zu erhalten.
  • Stärken: Bewusstheit Schaffen für regionale Besonderheiten, Informationen Beratungen
  • Schwächen: Finanzielle Anreize fehlen
  • Chancen: weniger Auflassungen von Höfen, „richtige“ Renovierung alter Baudenkmäler
  • Risken: Fachliche Einteilung in „Schützenswert“ – „weniger Schützenswert“
Wie kommt das Projekt zum Fliegen?

  • Katalogisierung: Erfassung aller Vierkanter in der Region, Datensammlung,
  • Kategorisierung der Höfe: Kontaktaufnahme zu den Besitzern; in jeder Gemeinde einen Vierkanter- Verantwortlichen
  • Bewusstseinsbildung und Informationsvermittlung: Fachvorträge, Kurzfilme, …
  • Öffentlichkeitsarbeit: Folder, Medien, Bücher
  • Bundesländerübergreifende Ausstellung (Stifts Seitenstetten – St. Florian)
  • Dokumentation der Aktivitäten und Ergebnisse in Form einer Datenbank (mostwiki)
Wie wird das Projekt finanziert?

Projektvolumen: 250.000 €
Förderquote: 70 %
Eigenmittel: LEADER RegionTourismusverband Moststraße

Wer steckt dahinter?
LEADER Region Tourismusverband Moststraße