1. Warum ist das Projekt wichtig? Donau.Fluch&Segen ist eine spannende Geschichte, die an zwei Ausstellungsstandorten und zusätzlich auch an vielen sehenswerten Punkten in der Region Donauland-Strudengau erzählt wird: Aussichtsplattformen und Spazierwege in die natürlich Aulandschaft gehören genauso dazu wie auch eine Hochwasserdammbaustelle in Baumgartenberg, die live im Bau erlebbar ist. Ein Dutzend Veranstaltungen, die Ober-&Niederösterreicher während des Ausstellungsjahres immer wieder kulturell zusammenführen werden, gehören genauso dazu, wie zahlreiche Klein- und Fotoausstellungen in den 18 beteiligten Gemeinden des Donauland Strudengau an der Donaugrenze zwischen Nieder-&Oberösterreich.
2. Was soll dabei heraus kommen? Im historischen Ardagger Markt in Niederösterreich, das selbst immer wieder schwer vom Hochwasser betroffen war, geht´s um den Naturraum Donau. Einerseits wie sich die Natur selbst in den letzten 300 Jahren an der Donau verändert hat und andererseits wie die Naturlandschaft, die Tier- und Pflanzenwelt durch die menschliche Besitznahme verändert worden ist. „Blickwechsel“ zwischen Mensch, Tier und Pflanzen eröffnen dem Betrachter spannende neue Perspektiven. Mit dem alten Pfarrhof wurde dazu auch ein immer wieder schwer vom Hochwasser betroffenes Gebäude mitten im alten Markt Ardagger aufwändig renoviert.
Im Ausstellungsteil des OÖ. Ennshafen steht hingegen die Wirtschaft im Vordergrund. Die internationale Schifffahrt und Logistik ist für den Grenzraum zwischen Ober- und Niederösterreich ein wirtschaftlicher Hoffnungsträger geworden, dessen Bedeutung vor allem auch in der Anbindung der Donauhäfen an die Meere der Welt liegt.
3. Wer soll damit angesprochen werden? Die Bevölkerung von Ober- und Niederösterreich im Machland und im beginnenden Strudengau – also an der Grenze der LEADER Regionen Moststraße bzw. südliches Waldviertel (NÖ) und Strudengau bzw. Linz-Land (OÖ).
4. Worin besteht die Herausforderung? Trotz Brücken und Fährschiffen, trotz gemeinsamer Betroffenheit bei Hochwässern, trotz Arbeitsplätzen und Einkaufsmöglichkeiten gibt es noch immer „Die Grenze im Kopf“. Unterschiedliche Verwaltungen aber auch Fährübergänge und Brücken, die bis zu 20 km und mehr auseinanderliegen, machen die Donau in vielen Bereichen noch immer zu einer „schwer überwindbaren“ Grenze zum Nachbarbundesland. Einige Gemeinden haben an der Donau damit besonders im direkten Grenzraum OÖ und NÖ eine sozusagen „tote“ Grenze. Gleichzeitig gibt es noch eine weitere gemeinsame Herausforderung: Das Donauhochwasser. Fast jährlich wiederkehrend betrifft es beide Donauseiten im Machland und hat hinsichtlich verschiedenster Damm- & Schutzprojekte zwischen den Bundesländern im Projektgebiet auch sehr emotionale „Gräben“ zwischen den angrenzenden Regionen in beiden Bundesländern aufgerissen
5. Wie kommt das Projekt zum Fliegen? Beginnend mit Jänner 2010 wird durch qualifiziertes Projektbetreuungspersonal in Ober- und Niederösterreich ein Entwicklungsprozess in Gang gebracht, wo im Rahmen von Kooperationsgesprächen und Workshops ein Zusammenarbeitskonzept entwickelt wird. Die Analyse der Region, die Klarlegung der Stärken und Schwächen, aber auch der Chancen und Risiken soll die Basis für die Entwicklung einer gemeinsamen Vision sein. Und diese Vision wird im Rahmen der Prozessbegleitung dann zu einer gemeinsamen Kooperationsstrategie ausformuliert.
Eine möglichst breite Einbindung der regionalen Bevölkerung und der örtlichen Organisation ist dabei ganz bewusst vorgesehen, um eine starke dauerhafte Verankerung zu garantieren. Gezielt im Rahmen des Prozesses eingesetzte Meetings sind genauso Teil der Erarbeitung, wie breitenwirksame Traditionsveranstaltungen in der gesamten Region, die in den Dienst der Sache gestellt werden.
6. Wie wird das Projekt finanziert? Projektvolumen:€ 230.000,–
Förderquote: 50 %
Eigenmittel: Regionalmanagement Mostviertel & Mostinformationszentrum Betriebs-& ErrichtungsGmbH, Regionalmanagement OÖ, Regionalverein Euregio bayrischer Wald/Böhmerwald, LEADER Region Strudengau und Linz-Land
7. Wer steckt dahinter? Regionalmanagement Mostviertel & Mostinformationszentrum Betriebs-& ErrichtungsGmbH, Regionalmanagement OÖ, Regionalverein Euregio bayrischer Wald/Böhmerwald, LEADER Region Strudengau und Linz-Land